Erste Schritte

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen in Kürze zusammengefasst.

1Unterkunft

Wie finde ich eine geeignete Unterkunft?

Wenden Sie sich nach Ihrer Ankunft an einem Bundesasylzentrum mit Verfahrensfunktion (in Boudry oder in Bern). Dort werden Sie vorübergehend aufgenommen, bis eine geeignete Unterkunft für Sie gefunden wurde.

Nehmen Sie Kontakt zu Menschen in der Schweiz auf, die Sie kennen und die für Ihre Unterbringung sorgen können, oder nutzen Sie Angebote auf vertrauenswürdigen Plattformen.

Achtung: Lassen Sie sich möglichst zeitnah in einem Bundesasylzentrum registrieren, damit Ihnen der Schutzstatus S ausgestellt werden kann. Halten Sie sich zudem von privaten Angeboten fern, die Ihnen unseriös vorkommen.

2Registration Schutzstatus S

Wie erhalte ich den Schutzstatus S?

Den Schutzstatus S erhalten Sie in einem Bundesasylzentrum in der Schweiz, ohne dass Sie dafür ein aufwändiges Asylverfahren durchlaufen müssen. Wichtig ist, dass Sie den Schutzstatus S so schnell wie möglich beantragen, falls Sie vorhaben, länger als drei Monate in der Schweiz zu bleiben. Nur mit dieser Aufenthaltsbewilligung erhalten Sie finanzielle Unterstützung, medizinische Versorgung usw.

3Täglicher Bedarf

Wie erhalte ich die Dinge, die ich zum täglichen Leben brauche?

Viele gemeinnützige Organisationen und Institutionen helfen Ihnen bei der Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidern und Hygieneartikeln. Orientieren Sie sich zu den Hilfsangeboten in Ihrer Nähe.

4Medizinische Versorgung

Wie erhalte ich medizinische Versorgung?

Als aus der Ukraine geflüchtete Person können Sie nach Ihrer Ankunft in der Schweiz medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Auch wenn Sie sich noch nicht für den Schutzstatus S registriert haben, erhalten Sie medizinische Nothilfe. Nach Ihrer Registration für den Schutzstatus S sind Sie regulär kranken- und unfallversichert und können Arztpraxen aufsuchen.

Achtung: Wenn Sie drei Monate in der Schweiz bleiben, ohne sich zu registrieren, sind Sie selbst für Ihre Kranken- und Unfallversicherung zuständig, sofern es sich nicht um einen medizinischen Notfall handelt. Mit der ukrainischen Krankenversicherung können Sie in der Schweiz keine medizinischen Leistungen in Anspruch nehmen. Dafür benötigen Sie eine entsprechende Reisekrankenversicherung.

5Telefon und Internet

Wie kann ich das Telefonnetz bzw. das Internet nutzen?

Einige schweizerischen Telekommunikationsanbieter offerieren Ihnen eine SIM-Karte, mit der Sie kostenlos innerhalb der Schweiz und in die Ukraine telefonieren können. In diesem Angebot ist auch der Zugang zum Internet enthalten. Besuchen Sie einen Shop eines Telekommunikationsanbieters und zeigen Sie dort die Bestätigung Ihrer Registration für den Schutzstatus S sowie einen gültigen Personalausweis vor, um diese SIM-Karte zu erhalten.

6Reisen mit dem öffentlichen Verkehr

Wie reise ich mit dem öffentlichen Verkehr?

Seit dem 1. Januar 2023 ist der Kauf einer Fahrkarte erforderlich, um in die Schweiz einzureisen bzw. durch die Schweiz zu reisen.

7Finanzielle Unterstützung

Wie erhalte ich finanzielle Unterstützung?

Als eine aus der Ukraine geflüchtete Person haben Sie möglicherweise Anspruch auf finanzielle Unterstützung, sobald Sie in der Schweiz angekommen sind. Um diese beziehen zu können, müssen Sie sich für den Schutzstatus S registrieren.

Die finanzielle Unterstützung wird Ihnen von der Gemeinde, vom Sozialdienst des Kantons, in dem Sie wohnen, oder von einer Hilfsorganisation ausbezahlt. Die Form der Unterstützung bzw. die Höhe des Betrags ist unterschiedlich, da die Kantone in der Schweiz unterschiedliche Bestimmungen haben.

8Sicherheit

Wie sicher ist es in der Schweiz?

Die Schweiz ist ein sehr sicheres Land mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Dennoch sollten Sie wachsam sein, um beispielsweise zu verhindern, dass Ihre Situation als geflüchtete Person ausgenutzt wird. Halten Sie sich dafür am besten an die Empfehlungen der Behörden. Wenn Sie ein akutes Problem haben, rufen Sie die Polizei unter der Nummer 117.

9Dolmetschen

Wie erhalte ich Hilfe von Dolmetschenden?

Die Kantone entscheiden über den Einsatz von Dolmetschenden für die Kommunikation mit den Behörden. Aufgrund der derzeit besonders hohen Nachfrage ist es ratsam, für gewisse Anliegen auf kostenlose Übersetzungsapps auf dem Smartphone zurückzugreifen, um die Kommunikation zu vereinfachen.